01.05.2025

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

der NABU fühlt sich dem Weißstorch verpflichtet - schließlich ist er das Wappentier des Verbandes. Verschiedene Storchenzentren und natürlich zahlreiche regionale NABU-Gruppen setzen sich seit Jahren für den bedrohten Vogel ein

lesen wir auf Ihrer Internetseite.

 

Hier bei uns läuft derzeit eine unerfreuliche Sache.

In der wir uns mittlerweile bis zur Obersten Naturschutzbehörde vorgearbeitet haben, bitte sehen Sie untige email.

Wir hatten natürlich auch das BfN kontaktiert, das uns zwecks Naturschutzvollzug an die Landesbehörden verwies. Wir haben aktuell rückgefragt am 25.04.2025, noch ohne Antwort:

 

"Sie vollziehen Naturschutzrecht, wenn gegen Bundesartenschutzverordnung, Bundesnaturschutzgesetz verstoßen wird und die Landesbehörden diesbezüglich nicht tätig werden wollen? Wenn der Fortbestand einer unter die höchste Schutzkategorie in Deutschland fallende Vogelart gefährdet wird, eine Art nach Anhang I der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG)? Wenn EU-Richtlinien nicht eingehalten werden?"

 

Genau darum geht es hier.

 

Rund 1,4 ha Nahrungsbiotop für den Storch wurden zerstört. Gottweiß wie viele Amphibien getötet wurden in ihrem Lebensraum selbst und auf ihrem Weg nach Westen zu ihren Laichgewässern - und wie viele andere Futtertiere, vor allem Mäuse - in der ungewöhnlich dicken Humusschicht hier gab es unzählige. Nicht grundlos hielten sich Katzen so gerne da auf.

 

Wir beobachten derzeit die beiden alten Störche. Sie verhalten sich ungewöhnlich. Bereits jetzt fehlt Nahrung. Sie suchen anderswo an ungewöhnlichen Stellen Ersatz - den es dort nicht gibt.

 

Und wenn das Storchenpaar doch brütet - woher soll Nahrung für den Nachwuchs kommen?

 

Und, längerfristig gesehen: Durch das wegen dem neuen Wohnpark drastisch gestiegene Verkehrsaufkommen werden nicht nur auf den neuen, sondern auch auf den vorhandenen Straßen ungleich mehr Amphibien getötet, Alt- wie Jungtiere. Nicht nur die Laichwanderung, auch die übrigen drei lokalen Wanderungen (Rückwanderung, Jungtierwanderung und Herbstwanderung) sind essentiell für das Überleben einer Population.

 

Nach dem Bau des Wohnparks wird es keine Amphibien mehr geben, die auf irgendwelche Flächen ausweichen könnten - auf welche Flächen überhaupt konkret?

 

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist uns bewußt, dass Naturschützer in der Regel Hohn und Spott erfahren.

 

Wir erfahren Hohn und Spott und werden angefeindet.

Aber die Sache ist wichtig, und überaus ernst.

 

Wir haben deshalb eine Internetseite ins Leben gerufen.

https://www.ig-yamakawa-hohenberg.de
"Um was geht es"
"Aktuelles"

für einen schnellen Überblick vielleicht

 

Wie Sie schreiben

Der Verlust von Nahrungsräumen hat Brutverluste und die Aufgabe von Horsten zur Folge. Dies stellt den Fortbestand der ganzen Art in Frage denn:

"Der Bruterfolg der Störche reicht in Deutschland nicht aus, um die natürlichen Verluste auszugleichen."

 

Wollen Sie uns helfen?

Mit freundlichen Grüßen

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-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: Naturschutzvollzug- Bebauung Wohnpark Yamakawa [Im StMUV reg. unter AZ BK2-A0140-2025/347]
Datum: Sun, 27 Apr 2025 22:02:23 +0200
Von: Kerstin Popp
An: Bürgerkommunikation (StMUV) <buergerkommunikation@stmuv.bayern.de>
CC: Kerstin Popp

 

Guten Tag,

 

danke für die email vom 24.04.2025.

 

Wir erhielten in der Tat am 23.04.2025 ein Schreiben der Regierung von Oberfranken mit Datum 19.03.2025. Die Angelegenheit wird immer sonderbarer. Ganz offensichtlich unterstellt man uns nun auch noch, dass wir lügen.

 

Wir haben das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) als oberste und somit fachlich versierteste Naturschutzbehörde kontaktiert, weil die obere Naturschutzbehörde hinsichtlich des Bebauungsplanverfahrens keine fachlichen oder rechtlichen Beanstandungen feststellen konnte bzw. kann.

 

"Außerdem wird nochmals darauf hingewiesen, dass es nicht zu erwarten ist, dass durch die Bauleitplanung besonders oder streng geschützte Arten betroffen sind."

 

Aber exakt dies ist nachweislich bereits der Fall.
Durch die Bauleitplanung sind besonders oder streng geschützte Arten betroffen.

 

Im Juli 2024 erteilte die untere Naturschutzbehörde wegen der in dem Gebiet lebenden besonders und streng geschützten Arten - die nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung nicht verletzt, geschweige denn getötet werden dürfen - für das Projekt eine Auflage, um Tötung zu minimieren.

 

Für den unter die höchste Schutzkategorie in Deutschland fallenden Weißstorch ist das Gebiet, insbesondere das Plangebiet, überlebenswichtiges Futterbiotop. Der Verlust von Nahrungsräumen hat Brutverluste und die Aufgabe von Horsten zur Folge. Dies stellt den Fortbestand der ganzen Art in Frage denn: "Der Bruterfolg der Störche reicht in Deutschland nicht aus, um die natürlichen Verluste auszugleichen."

 

Und bezüglich des Einleitens großer Mengen Abwasser in ein Natura 2000 Gebiet bestehen nach wie vor Unklarheiten. "Für eine umfassende Gefährdungsabschätzung in Bezug auf Einleitungen ist im Rahmen der Planungen vor Ort bei Neu-, Um- und Erweiterungsbauten außerdem eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) bzw. ggf. eine FFH-Verträglichkeitsprüfung(Verschlechterungsverbot) erforderlich."

 

Unseres Wissens nach wurde keinerlei Prüfung durchgeführt, obwohl sich allein schon durch das Einleiten des Wassers aus den vorhandenen Sinkkästen entlang des Planungsgebietes ganz zwangsläufig eine eindeutige Verschlechterung der Wasserqualität der Eger ergeben wird! Abwasser, das zu dem Niederschlagswasser = Abwasser des Plangebietes selbst noch hinzukommt.

Vor allem Bachmuscheln kennen wir hier in der Eger schon seit der Kindheit. Man teilte uns aktuell mit, die Standorte dürfen zum Schutz der Muscheln nicht bekanntgegeben werden. Egal wo exakt, Hauptsache es gibt sie - aber gerade für Muscheln ist selbst extrem verdünntes Abwasser höchst problematisch.

 

Wie dem auch sei.

 

Dem Schreiben der Regierung von Oberfranken nach kommt es zu Vollzugsunfähigkeit und in der Folge Nichtigkeit des Bebauungsplans, wenn durch die Bauleitplanung besonders oder streng geschützte Arten betroffen sind.

 

Dies ist bei Projekt Wohnpark Yamakawa nachweislich der Fall.

 

Wir bitten die Oberste Naturschutzbehörde, das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV), sich der Sache anzunehmen und hinsichtlich Naturschutzvollzug tätig zu werden.

 

Ein umgehender Baustopp ist erforderlich, und eine Re-Naturierung des Geländes. In neuer, optimierter Form, um die bereits verursachte Vernichtung zahlloser Amphibien und anderer Lebewesen wiedergutmachen und ausgleichen zu helfen. Dazu muß auch der Abtransport des bereits abgegrabenen Humus, der zum hohen Wert des Gebiets beiträgt, sofort gestoppt werden.

 

Die Angelegenheit eilt sehr. Bitte geben Sie uns bis 05.05.2025 ein kurzes Feedback.

 

Mit freundlichen Grüßen


-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: Bebauung Wohnpark Yamakawa [Im StMUV reg. unter AZ BK2-A0140-2025/347]
Datum: Thu, 24 Apr 2025 09:41:41 +0000
Von: Bürgerkommunikation (StMUV) <buergerkommunikation@stmuv.bayern.de>
An: Kerstin.Popp

 

Sehr geehrte Frau Popp,

Sie haben sich wg. der Bebauung Wohnpark Yamakawa an das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) gewandt.

Mit der Regierung von Oberfranken bzw. der höheren Naturschutzbehörde stehen Sie in dieser Sache bereits im Austausch.

Eine ausführliche Antwort auf Ihre Eingabe hat Ihnen die Regierung von Oberfranken mit Schreiben vom 19.03.2025 bereits übermittelt.

Die Regierung von Oberfranken teilte uns mit, dass hinsichtlich des Bebauungsplanverfahrens keine fachlichen oder rechtlichen Beanstandungen festgestellt werden konnten. Bezüglich Ihrer Bedenken wegen des FFH-Gebietes DE 5838-302 Eger- und Röslautal wird Ihnen die Regierung von Oberfranken gesondert antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Bürgerkommunikation

 

 

 

25.04.2024

Die bayerischen Naturschutzbehörden und Projekt Wohnpark Yamakawa. Wir berichten über unsere Erfahrungen unter dem Punkt "Naturschutzbehörden".


"Der globale Klimawandel ist kein reines Zukunftsszenario mehr, sondern findet bereits spürbar statt. Umso wichtiger ist es, dass Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel aktiv betrieben werden. (...) Ökosysteme spielen dabei eine besondere Rolle, denn sie bilden mit ihren vielfältigen Funktionen (Wasser- und Klimaregulierung, Luftreinhaltung, Produktion von Nahrungsmitteln, Bereitstellung von Erholungsräumen etc.) die Grundlage unseres Lebens. (...) Gestörte Ökosysteme können viele für den Menschen wichtige Leistungen nicht mehr ausreichend erbringen. Die Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von Ökosystemen bilden deshalb die Grundlage der „naturbasierten Ansätze“ für Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel." (BfN)

 

Die Existenz des Menschen hängt von intakten Ökosystemen ab. Natur- und Umwelt- und somit Klimaschutz sind verknüpft. Entweder wir nehmen dies ernst, hier in unserem kleinen Bereich, wie auch im großen.

Oder jeder macht was er will, hier in unserem kleinen Bereich, wie auch im großen. Und Klimaschutz wird zu einer Farce, die wir uns im wahrsten Sinne des Wortes sparen können.

Dann braucht kein Mensch mehr einen Cent CO2-Steuer zahlen, oder einen anderen Beitrag leisten, den besorgte Politiker von den Bürgern fordern.

 

05.04.2025

Die Dimension ist unglaublich. Und alles, was auf der Wiese gelebt hat, wurde von den riesigen, schnellfahrenden schweren Maschinen überrollt oder dann in den gigantischen Erdhaufen begraben und erstickt.

 

 

Besonders traurig in der Zeit der Amphibienwanderung.

 

Und ganz besonders für den so gefährdeten Grasfrosch - Schutzstatus nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutz-verordnung "besonders geschützt" - er darf nicht verletzt oder getötet werden.

 

Wie schrieb die Geldgeberin im August 2024 Bürgerinnen und Bürgern von Hohenberg:

 

"Ich habe ein großzügiges Grundstück erworben. (..) Nachdem ich andere Möglichkeiten in Erwägung gezogen habe, ist dies die ultimative Wahl, die ich für das Gemeinwohl in Hohenberg getroffen habe."

 

Mehr als 89 offizielle schriftliche Einwendungen / Stellungnahmen. Fundierte Fakten und stichhaltige Argumente gegen das Großprojekt vor allem von Menschen, die mit der Situation vor Ort seit vielen Jahren, Jahrzehnten, bestens vertraut sind. Eine große Zahl Hohenberger Bürger, die Frau Kazuko Yamakawa von Herzen für ein Geschenk dankt, es an dieser Stelle ihres Heimatortes und in dieser Form aber nicht haben will - sie sind nicht gegen etwas, sondern FÜR etwas, etwas Besseres.

 

Eine in Japan lebende alte Dame, die  (ihren eigenen Worten nach)  seit den 1960er Jahren lediglich 20 oder 30 Mal in Hohenberg kurz zu Besuch gewesen ist, kann die Details vor Ort hier zwangsläufig nicht kennen.

 

Und dennoch soll auf ihren Wunsch das Projekt  - 24 Mietwohnungen, Kostenpunkt 16 Millionen Euro- partout realisiert werden.

 

Mit welchen Methoden?

Zu der unseligen Checkliste zur Vereinfachten Vorgehensweise in der Eingriffsregelung - erstellt seinerzeit vom Architekturbüro Stiefler + Seiler in Abstimmung mit der Stadt Hohenberg (Punkt Die Stiftung) und der unteren Naturschutzbehörde (Landratsamt Wunsiedel), mit der alles begann, kommen wir noch ausführlich und im Detail.

Sie wurde nicht korrekt ausgefüllt. 

 

 

 

 22.03.2025

 

Sie sind

wieder unterwegs !

und all die Molche natürlich

 

Auf ihren uralten Wegen zu den Laichgewässern im Westen.

 

In diesem nachweislich wertvollen Ökosystem.

 

Jede neue Straße führt zwangsläufig zu Zerstörung, ebenso wie jedes neue Gebäude, auch wenn deren Architekten versuchen, Ökologie und Nachhaltigkeit beim Bauen zu berücksichtigen - was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte in der heutigen Zeit.

 

"Der globale Klimawandel ist kein reines Zukunftsszenario mehr, sondern findet bereits spürbar statt. Umso wichtiger ist es, dass Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel aktiv betrieben werden. (...)

Ökosysteme spielen dabei eine besondere Rolle, denn sie bilden mit ihren vielfältigen Funktionen (Wasser- und Klimaregulierung, Luftreinhaltung, Produktion von Nahrungsmitteln, Bereitstellung von Erholungsräumen etc.) die Grundlage unseres Lebens. (...) Gestörte Ökosysteme können viele für den Menschen wichtige Leistungen nicht mehr ausreichend erbringen. Die Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von Ökosystemen bilden deshalb die Grundlage der „naturbasierten Ansätze“ für Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel." (BfN)

 

Das Großprojekt Wohnpark Yamakawa soll nicht nur rund 1,364 ha ökologisch wertvolle Fläche unwiederbringlich zerstören, sondern hat auch unmittelbare Auswirkungen auf ein Natura 2000 Gebiet.

 

Das Großprojekt ist weder aus Gründen eines öffentlichen Interesses zwingend notwendig, noch mangelt es an zumutbaren Alternativen, um den mit dem Projekt verfolgten Zweck an anderer Stelle ohne oder mit geringeren Beeinträchtigungen zu erreichen. Ganz im Gegenteil!

 

Es könnte anderswo problemlos mit ungleich mehr Vorteilen für die künftigen Bewohner realisiert werden und ohne derart massiven Schaden für die bereits hier lebenden Menschen und die Natur anzurichten.

 

Hohenberger Bürgermeister Hoffmann selbst sagt, es ist Frau Kazuko Yamakawa, die auf der Bebauung von Flurnummer 513 besteht.

 

Warum?

 

 

 

Die Kanalbauarbeiten haben begonnen.

Zur Erinnerung: Der Kanal ist zwingend erforderlich, um die 24 Mietswohnungen auf der Flurnr. 513 bauen zu können. Eine Vorarbeit, gewissermaßen - denn Niederschlagswasser - mit dem derzeit alles und jeder problemlos fertig wird - muß dann gesammelt und in die Eger geleitet werden.

Das Landratsamt bestätigt am 27.02.2025, dass das gemeinsame Kommunalunternehmen Abwasserbeseitigung Hohenberg/Schirnding fest mit der Einleitungserlaubnis in die Eger rechnen kann; das positive Gutachten des Wasserwirtschaftsamts Hof hierzu steht kurz vor der Fertigstellung und sollte in den nächsten Wochen vorliegen. 

Wir laden ein zu einem kleinen Rundgang - "Der Kanal zur Eger"

 

 

Gedanken am 22.02.2025

 

Am 13.02.2025 fuhren große Baumaschinen auf. Offenbar wird auch der Kanal zur Einleitung des anfallenden Niederschlagswassers plus des Wassers aus den bereits vorhandenen Sinkkästen entlang des Planungsgebiets in die Eger bereits gebaut.

 

Aber: "das Gutachten des Wasserwirtschaftsamts Hof im genannten Verfahren liegt noch nicht vor; dementsprechend wurde die wasserrechtliche Erlaubnis für die Einleitung von Niederschlagswasser in die Eger durch das Landratsamt noch nicht erteilt."

Das Wasserwirtschaftsamt Hof bestätigt am 14.02.2025, "das Gutachten ist noch in Arbeit".

 

Vom 17.02. bis 21.02.2025 fanden großangelegte Probebohrungen für die Geothermie statt. Am 27.2.2025 führt Ingenieurbüro Strachotta & Weizer GbR "vor Beginn der Bauarbeiten" eine vorsorgliche Beweissicherung durch. Wohnhäuser und Nebengebäude in der Nachbarschaft werden außen und innen auf bereits vorhandene Schäden hin begutachtet.

 

Was, wenn das Landratsamt die für das Projekt erforderliche wasserrechtliche Erlaubnis nicht erteilen wird, nicht erteilen kann weil das Gutachten des Wasserwirtschaftsamts negativ ausgefallen ist?

 

Nicht zuletzt, weil zwangsläufig belastetes Wasser in die Eger gelangen würde, Stichwort Schutzgebietsnetz Natura 2000 (Flora-Fauna-Habitat Gebiets-Nr. 5838-302) und weiter in das tschechische Naturschutzgebiet Rathsam?

 

Aber vielleicht spielt das keine Rolle, wenn Landrat am 11.10.2024 an der offiziellen Spatenstichzeremonie teilgenommen hat.

 

Zu einem Zeitpunkt, als noch im Rahmen einer Beteiligung der Öffentlichkeit Stellungnahmen in Textform zum Entwurf des Bebauungsplans "Wohnpark Yamakawa" abgegeben werden konnten. Erst am 21.10.2024 beschloß die Stadt Hohenberg a. d. Eger trotz zahlreicher fundierter Einwände den Bebauungsplan, und erst am 16.12.2024 genehmigte die VG Schirnding das Vorhaben überhaupt. Dessen Realisierung Anfang Februar 2024 in der Frankenpost bekanntgegeben worden war...

 

Vielleicht spielt gar nichts eine Rolle, wenn eine japanische Multimillionärin in einem dörflichen Ortsteil eines kleinen mittelalterlichen Städtchens in Oberfranken auf uraltem historischen Boden, auf nachweislich ökologisch wertvoller Fläche, unbedingt neue Straßen und vier bzw. fünf moderne, hohe, kantige Mietwohnblöcke mit japanischen Architekturmerkmalen gebaut haben will.

 

16.02.2024

 Email von Kerstin Popp an die Stiftungsaufsichtsbehörde

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vielen Dank für die Informationen!

"Bei der Stiftungsaufsicht stehen insbesondere die Einhaltung des Stifterwillens, die Erfüllung des Stiftungszwecks sowie der Erhalt des Grundstockvermögens im Vordergrund."

Wir möchten Sie nun bitten, dahingehend zu prüfen:

Einhaltung des Stifterwillens und Erfüllung des Stiftungszwecks

Ein Stiftungsvorstand kauft in seiner Funktion als geschäftsleitender Beamter der Verwaltungsgemeinschaft für wenig Geld eine Wiese. Der zweite Stiftungsvorstand, Bürgermeister, und der Stiftungsbeirat (Stadträte), machen daraus Allgemeines Baugebiet, das dann an die Stiftung verkauft wird. Auf dem Grundstück soll auf Wunsch der Geldgeberin eine barrierefreie Wohnanlage für Senioren entstehen.

Der siebte Stiftungsbeirat gehört nicht zur Stadtverwaltung, hat aber den Kontakt zur Geldgeberin und fängt bzw. blockt jedermann ab, der versucht, diese zu kontaktieren. Niemand darf ihr mitteilen, dass das Grundstück für den von ihr angedachten Stiftungszweck (Altenhilfe) nicht nur per Definition, sondern vor allem aufgrund von Erfahrungswerten völlig ungeeignet ist.

Der Stadtrat stimmt trotz zahlreicher fundierter Einwände geschlossen für den Bauplan.

Aus den Mieteinnahmen soll der Stiftungsrat eines Tages über die Nutzung der Einnahmen für die Stadt entscheiden. Die Stadtverwaltung ist Nutznießerin dieses Projekts und mit Stiftungsgeld Beschenkte.

Ziel der Bauleitplanung war "Errichtung einer barrierefreien Wohnanlage für Senioren", aber nun heißt es, jeder kann einziehen.

Stifterwille und Stiftungszweck werden somit nicht eingehalten.

Zudem steht der Bau dieses neuen Stadtviertels mit großen, ortsuntypischen Gebäuden zahlreichen in der Stiftungssatzung verankerten Zielen diametral entgegen: Er würde Umwelt und Natur zerstören, Landschafts- und Stadtbild nachteilig verändern, und folgende, in der Satzung festgschriebenen Ziele negieren statt zu fördern: Heimatpflege, Ortsverschönerung, traditionelles Brauchtum, Heimatkunde und vor allem auch öffentliche Gesundheit.

Bedingung für den Bau des Wohnparks ist, dass das anfallende Niederschlagswasser durch einen neu zu bauenden Kanal in den Fluß geleitet werden kann. Aber die Erlaubnis dafür wurde noch nicht erteilt, das dafür erforderliche Gutachten ist - Stand 16.02.2025 - noch in Arbeit, es ist nicht absehbar, wann es fertig werden wird, wann die Genehmigung erteilt wird, und ob überhaupt. Immerhin geht es hier nicht um einen gewöhnlichen Fluß, in den das Wasser eingeleitet werden soll.

Die Stadt genehmigte das Projekt aber schon am 16.12.2024, und seit dem 13.2.2025 fahren nun große Baumaschinen auf.

Wie verhält es sich, wenn Stiftungsgelder ausgegeben werden für ein Vorhaben, das unter Umständen gar nicht realisiert werden kann?

Für ein Bauvorhaben, das in der vorliegenden Form vermutlich gar nicht zulässig ist, Stichwort § 13 Vereinfachtes VerfahrenBaugesetzbuch, Genehmigungsfreistellungsverfahren nach Art. 58 ByBO  (BauGB).

Es geht um die Stiftung „Yamakawa Stiftung Lebenswertes Hohenberg“, und um den geplanten Bau des Wohnparks Yamakawa auf Flur Nummer 513.

Wir freuen uns darauf, wieder von Ihnen zu hören und verbleiben bis dahin

Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Popp

 

 

24.01.2025

Email von Kerstin Popp an die Obere Naturschutzbehörde.

 

Sehr geehrter Herr Austen,

 

ich danke für Ihre Email vom 21.01.2025.

 

"Ziel der bayerischen Naturschutzpolitik ist es, die Artenvielfalt, Lebensraumvielfalt und Erholungsqualität unserer Landschaft und Heimat zu erhalten und weiter zu entwickeln. Die nachhaltige Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen für künftige Generationen steht hier im Vordergrund."

 

Nicht die Förderung von Wohnraum. In Hohenberg gibt es mehr als genug leerstehenden Wohnraum, und Grundstücke für Neubauten. Für die Errichtung eines Neubauviertels ausgerechnet auf der Flurnummer 513 besteht kein Bedarf.

 

"Naturschutz ist verpflichtende Aufgabe für Staat und Gesellschaft sowie für jeden einzelnen Bürger und für jede einzelne Bürgerin (Art. 1 Bayerisches Naturschutzgesetz)."

 

Die Chronolgie zum Wohnpark Yakamakwa ist sonderbar.

 

Bis einschließlich 15.10.2024 konnten im Rahmen einer Beteiligung der Öffentlichkeit Stellungnahmen in Textform zum Entwurf des Bebauungsplans "Wohnpark Yamakawa" abgegeben werden. Das Bauleitverfahren war noch nicht abgeschlossen. Die notwendige wasserrechtliche Erlaubnis für die Einleitung von Niederschlagswasser in die Eger lag nicht vor.

 

Aber am 11.10.2024 fand bereits der Spatenstich statt. Unter Teilnahme von Regierungsvizepräsident Thomas Engel und Landrat Peter Berek.

 

Am 24.07.2024 hatte mir die Untere Naturschutzbehörde mitgeteilt:

"Vielen Dank für die zusammengetragenen Informationen zum geplanten Vorhaben. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie sich die Zeit genommen haben um uns die Situation so umfangreich und detailliert zu schildern. Wir nehmen die Hinweise gerne auf und werden uns damit im weiteren Verfahren auseinandersetzen."

 

Wenn die Untere Naturschutzbehörde sich nach dem 24.07.2024 dann damit auseinandersetzte, aber, wie Bürgermeister Hoffmann mir schrieb, "in keiner ihrer Stellungnahmen nur ein Wort davon erwähnt, dass sie dieses Projekt an dieser Stelle nicht empfiehlt!", so muß ich mich zwangsläufig an die übergeordnete Behörde wenden.

 

Jede Person hat das Recht auf Informationen aus Politik und Verwaltung. Und kann um Zusendung von Dokumenten bitten, die Informationen zu einem bestimmten Thema enthalten bzw. aus denen ein bestimmter Sachverhalt hervorgeht.

 

Hiermit bitte ich also die Obere Naturschutzbehörde als die für den Naturschutz zuständige Verwaltung offiziell um folgende Informationen:

 

1)
Ich bitte um Zusendung der Stellungnahmen der Naturschutzbehörden zu diesem Projekt

 

2)
"Über § 1 Abs. 2 BNatSchG hinaus verpflichtet sich der Freistaat Bayern, zur dauerhaften Sicherung und Entwicklung der Artenvielfalt in Flora und Fauna darauf hinzuwirken, deren Lebensräume zu erhalten und zu verbessern, um einen weiteren Verlust von Biodiversität zu verhindern."

 

Dass die 513 keine gewöhnliche landwirtschaftlich genutzte Wiese ist, habe ich der Naturschutzbehörde aufgezeigt.

 

Der sich regelmäßig auf der 513 einfindende Weißstorch gilt als eindeutiger Indikator für intakte, ökologisch wertvolle Lebensräume.

 

Ich bitte die Obere Naturschutzbehörde um die Information, warum die Naturschutzbehörden nicht darauf hinwirken, wertvollen Lebensraum - von dem die 513 nachweislich Bestandteil ist - zu erhalten und zu verbessern und die nachgewiesenen Wanderwege von Amphibien zu schützen.

 

Aus meiner Email an die Unteren Naturschutzbehörde
" - habe im Frühjahr meinen kleinen Gartenteich reaktiviert. Mit kaputter Folie war er seit Jahren trocken, zunehmend zugewuchert. Aber beim Ausgraben fand ich an die 70! hier überwintert habenden Molche nebst einigen Kröten. Teich jetzt scheint ihnen zu gefallen, hunderte winziger Molchbabies-----"

 

3)
Die Stadt hatte angegeben, neben den neuen Straßen und Plätzen und großen Gebäuden würde ein Park geschaffen, der höherwertiger und ökologischer ist als die bisherige 513. Im aktuellen Plan ist kein Park mehr enthalten.

 

Ich bitte die Obere Naturschutzbehörde um die Information:

Erfordert dies eine Neubewertung des Projekts? Bzw. wenn nein, warum nicht?

 

Und: Wie beschaffen müßte so ein Park sein, damit er zusammen mit den Gebäuden und Straßen höherwertiger und ökologischer sein kann als die bisherige 513?

 

4)
Das anfallende Oberflächenwasser soll, zusammen mit dem Wasser aus den bereits vorhandenen Sinkkästen, in die Eger geleitet werden.

 

Ich bitte die Obere Naturschutzbehörde um die Information, welche Auswirkungen die gezielte Einleitung großer Mengen teils mit Schadstoffen (zu bestimmten Zeiten massiv mit Streusalz) belasteten Wassers, auf Flora, Fauna und Ökologie des Flußes haben würde. Die Eger und ihr Umfeld flußabwärts sind nicht nur auf deutscher Seite wertvoller und unseres Wissens nach geschützter Lebensraum für eine unglaubliche Vielzahl von Pflanzen und Tieren (Muscheln, Flußforellen, Libellen, Eisvögel, Wasserspitzmäuse, Stein- und Köcherfliegenlarven um nur einiges zu nennen). Stichwort Egerbiotop und Fischern Auenwiesen. Die Eger führt unmittelbar ins Naturschutzgebiet Rathsam.

 

Es handelt sich um eine Angelegenheit von nicht nur überregionaler, sondern sogar länderübergreifender Bedeutung. Inwieweit sind unsere tschechischen Nachbarn informiert?

 

5)
Es wird angegeben, die Planung berücksichtigt exponierte und für das Landschaftsbild oder die naturgebundene Erholung bedeutsame Bereiche.


Das einzige Bild, das man der Öffentlichkeit zeigt, demonstriert eher, dass das Gebot des "Sich-Einfügens" in die bestehende Bebauung verletzt würde.

 

Wenn also argumentiert wird, dass der Wohnpark durch Eingrünung mit heimischen Baum- und Straucharten landschaftstypisch eingebunden würde, muß es davon Abbildungen geben. Ich bitte die Obere Naturschutzbehörde um deren Zusendung.

 

Sehr geehrter Herr Austen, mir ist vollkommen bewußt, dass ich Ihnen mit meinen Emails und nun mit meiner offiziellen Bitte um bestimmte, Ihner Behörde vorliegende Information lästig falle, und ich bedauere dies auch. Aber hier geht es um etwas anderes als ein normales Projekt im Rahmen eines Bebauungsplans zur Innenentwicklung auf einer normalen Wiese.

 

Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und Mühe, und freue mich darauf, wieder von der Oberen Naturschutzbehörde zu hören.

 

Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Popp

 

 

02.11.2024

kleine Annonce in der Frankenpost, Wochenendausgabe.... wir laden jeden ein, der Interesse hat und mag, sich das Projekt genauer anzusehen, und sich selbst eine Meinung zu bilden.

 

 

21.10.2024

 

Laut Radio Euroherz behauptet Bürgermeister Hoffmann, die Mehrheit der Hohenberger Bürger habe sich für das Projekt entschieden.

 

Wie kommt er auf diese Idee? Wie belegt er diese Behauptung? Eine Befragung aller Bürger hat nie stattgefunden.

 

Unmittelbare Anwohner haben Anfang Februar 2024 aus der Frankenpost erfahren, was unmittelbar neben ihnen gebaut werden soll.

 

Angeblich hat der Bürgermeister im persönlichen Einzelgespräch die geplanten Maßnahmen erläutert -  wir kennen niemanden, mit dem der Bürgermeister gesprochen hat.

 

Es gibt nachweislich Hohenberger Bürger, die quasi in Sichtweite der 513 leben und Mitte September 2024 und sogar Mitte Oktober 2024 noch nichts von dem Projekt mitbekommen hatten, bzw. quasi im wahrsten Sinne des Wortes erst über diese - beschönigende aber ob ihrer schieren Dimension aufrüttelnde - Infotafel im Brandweg gestolpert sind.

 

89 schriftliche Einwendungen / Stellungnahmen  mit fundierten Fakten und stichhaltigen Argumenten wurden abgeben, hinter denen zum Teil mehrere Menschen stehen. Auf der Befürworterseite traten bisher in Erscheinung 12 Stadträte, 1 Bürgermeister und Dagmar Schwedt.

(Sollte uns jemand entgangen sein, bitten wir um Entschuldigung und um kurze Info, wir werden die Liste schnellstmöglich ergänzen.)

 

Und warum überhaupt sollten Hohenberger Bürger über Projekt Wohnpark Yamakawa entscheiden, die davon in keinster Weise betroffen sind?

 

Es betrifft nur die Bewohner des nördlichen Teils von Hohenberg, etwa ab Hirtengasse / Selber Straße abwärts, und ganz besonders die Menschen im Brandweg, Peuntweg und der Sudetenstraße, wenn auf der 513 neue Straßen und mehrere mehrstöckige Wohnblöcke entstehen sollen - wenn ein komplettes neues Stadtviertel mit massiven, von der Größe und vom Stil her in keinster Weise zur vorhandenen Bausubstanz passenden Gebäuden in einer Hau-Ruck-Aktion hochgezogen werden soll.

 

Die Wohnanlage würde die Gebietsverträglichkeit verletzen:

 

"Neubauten oder Gebäude müssen sich grundsätzlich an den Gebietscharakter anpassen, um die umliegende Nachbarschaft und die Anwohner bzw. Anwohnerinnen nicht in erheblichem Maße zu stören oder zu beeinträchtigen."

 

Und sie würde gegen die Rücksichtnahmegebote verstoßen, denn es ist dafür zu sorgen, dass "weder die Gesundheit noch die Lebensqualität der Nachbarpartei eingeschränkt werden." Was die Wohnanlage nachweislich tun würde.

 

Zwei Jahre oder länger .Baulärm, Dieselabgase großer Baumaschinen, Dreck, Behinderungen aller Art, und danach ist der Trubel nicht vorbei, sondern geht erst richtig los -

mindestens verdoppelter Verkehr auf den schmalen Straßen mit gefährlichen Engstellen und teils ohne Gehsteig, mehr Leute, mehr Emissionen aller Art, zerstörte Natur, verlorener Erholungswert -

 

Zudem sind es nur die Menschen hier in diesem Bereich, die massive Probleme mit dem Wasser bekommen würden. Nicht nur während der Bauarbeiten auf dem aufgegrabenen wassergesättigten Nordhang bei Regen und vor allem Starkregen,  sondern langfristig. (Siehe Punkt "Wasser")

 

Warum also sollte jemand, der oben im Winkel wohnt, oder gar am südlichen Ortsrand von Hohenberg, bei diesem Projekt ein Mitspracherecht haben?

 

16 Millionen Euro für 24 barrierefreien Mietwohnungen sind ein miserabler Kosten-Nutzen-Faktor.

 

Oder geht es hier (noch) um etwas anderes?

 

 

21.10.2024

Interview mit Kerstin Popp auf Radio Euroherz.

Bürgermeister Hoffmann wehrt sich im Euroherz-Interview gegen Kritik.

 

Audiatur et altera pars - schön, dass anlässlich eines Interviews mit einem Kritiker des Projekts auch umgehend ein Befürworter zu Wort kommen kann.

 

"Aufgrund eines Freistellungsverfahrens braucht die Stadt übrigens auch keine Baugenehmigung für das Projekt."

 

Braucht sie nicht?

 

 

13.10.2024

Die Frankenpost berichtet mit der Überschrift "Spatenstich zum dritten Akt eines Märchens".  Der nicht nur heile Welt war, eine Handvoll Anwohner machte ruhig, aber deutlich klar, dass sie mit dem Bauvorhaben nicht einverstanden sind, Unter einem Foto die deutsche Übersetzung des zentralen Plakats: "Ihr Traum ist unser Albtraum".

 

Fair genug. 

 

Wir kontaktieren die Frankenpost wie bereits Radio Euroherz und den Bayerischen Rundfunk: So, wie ihr berichtet, ist die Sache nicht. Und nennen unsere Internetseite.

 

Märchen... erzählen von wundersamen Begebenheiten.
Nicht alle Märchen gehen gut aus. 

 

12.10.2024

Radio Galaxy berichtet und verlinkt zu unserer Internetseite. Und gibt damit jedem, der unsere Argumente hören möchte, - audiatur et altera pars - die schnelle Möglichkeit dazu. Wie fair ist das denn?! 

 

Bürgermeister Jürgen Hoffmann wird zitiert. Er verstehe die Anwohner, die jahrelang eine Wiese vor sich gehabt hätten und jahrelang freie Aussicht, aber es gäbe kein Recht auf unverbaute Aussicht.

 

Nun.

 

Wenn Bürgermeister Hoffmann sagt, es ginge Anwohnern darum, freie Aussicht auf eine Wiese zu haben, so hat er eindeutig den Inhalt der 89 offiziellen Stellungnahmen vergessen, die in der ersten Beteiligung der Öffentlichkeit vom 05.07.2024 bis 26.07.2024 abgegeben und in der Sondersitzung des Stadtrates am 07.08.2024 gewürdigt - weniger euphemistische Menschen würden sagen abgetan - wurden.

 

Bis zum 15.10.2024 können erneut, ein zweites Mal - im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit - Stellungnahmen in Textform zum Entwurf des Bebauungsplans "Wohnpark Yamakawa" bei der Stadt Hohenberg abgegeben werden.

 

Kerstin Popp hat ihre bereits abgegeben. "Neben den zahlreichen fundierten Fakten und stichhaltigen Argumenten, die gegen dieses Großprojekt sprechen und sachlich und geduldig von verschiedenen Seiten vorgebracht wurden, gibt es zwei Punkte, die bisher noch nicht zur Sprache gekommen sind."

 

Die Punkte wurden vorgebracht.

 

Wir werden sehen, wie sie gewürdigt werden.

 

11.10.2024

Der Spatenstich findet statt..

Radio Euroherz und der Bayerische Rundfunk berichten.

 

Wir kontaktieren sie und teilen mit:  So, wie ihr berichtet, ist die Sache nicht.

 

Wir informieren sie: Da wir, die wir den Mut haben, dieses Großprojekt öffentlich zu kritisieren, von der Presse nicht gehört werden, haben wir notgedrungen eine kleine Internetseite erstellt - der Blick auf den Punkt "Kinderwelt" dürfte sich in Zusammenhang mit dem Spatenstich lohnen.

Audiatur et altera pars...

 

 

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08.10.2024

 ein Schreiben an Frau Yamakawa, wie es heißt, hat sie es erhalten. Irgendeine Reaktion erfolgte nicht.

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01.10.2024 und 02.10.2024

 

Man hat ein Modell gebaut!

 

neuer Punkt ist online

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Am 26.09.2024 erscheint in der Frankenpost der Artikel, Kazuko Yamakawa antwortet Kritikern

 

Ja, den Brief der Gönnerin hat die Stadt an Bürger weitergeleitet, wir berichteten am 14.09.2024.

 

Die Menschen, die aufgrund ihrer Erfahrungen geradezu darum flehen, alte Leute NICHT am Fuße Hohenbergs unterzubringen, haben  Frau Yamakawas Wunsch, bei Bedarf mögen die zukünftigen Bewohner und Bewohnerinnen des Wohnparks Unterstützung von freiwilligen Helfern erhalten, mit einer besonderen Mischung aus Erstaunen und Fassungslosigkeit  gelesen.

 

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Beteiligung der Öffentlichkeit - öffentliche Auslegung

Zwischen dem 16.09.2024 bis einschließlich 15.10.2024 können bei der Stadt Hohenberg Stellungnahmen zum Bebauungsplan "Wohnpark Yamakama"  abgegeben werden.

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Am 14.09.2024 erhalten Hohenberger Bürger in Namen der Yamakawa Stiftung Lebenswertes Hohenberg ein von Frau Yamakawa unterzeichnetes Schreiben, datiert August 2024, in dem sie erklärt, was dieses Projekt bedeutet, und in dem sie ihre Wünsche für die Zukunft äußert.

 

Es ist schade, dass vor allem die Anwohner nicht von Anfang über das Projekt informiert wurden, sondern im Grunde aus der Zeitung erfahren mußten, was ihnen jemand im wahrsten Sinn des Wortes vor die Nase zu setzen gedenkt.

 

Noch nicht einmal Mitte September 2024 ist ihnen bekannt - wird ihnen trotz ausdrücklicher Bitte nicht bekannt gegeben - wie viele Häuser denn nun gebaut werden sollen und wo genau. Architekturbüro Stiefler + Seiler darf über das Projekt nicht sprechen,  und die Stiftung tut es nicht, Stichwort Bitte um Bilder und Animationen  zum besseren Verständnis für alle.

 

Noch nicht einmal Mitte September 2024 ist den Anwohnern bekannt ob es den im ursprünglichen Plan eingezeichneten Park geben wird oder nicht. Im aktuellen Plan ist er nicht mehr enthalten. Und - falls es einen Park geben wird wo genau und in welcher Form, sprich mit welchen Pflanzen, und wie lange es ihn geben kann, Stichwort Erweiterungsfläche, Stichwort die Zahl der Interessenten liegt bereits deutlich höher als die zu verwirklichenden 24 Wohnungen.

 

Frage bei dieser Gelegenheit. Die Interessenten sind bekannt. Sind das alles Leute im Sinne von Frau Yamakawa, also Senioren, die noch keine Betreuung rund um die Uhr benötigen, die aber nicht mehr fit genug sind für ein Leben wie bisher im eigenen Haus innerorts, welches sie an eine junge Familie verkaufen, bevor sie dann in eine der barrierefreien Mietwohnungen ziehen?

 

Oder stimmt das Gerücht, die Wohnungen stehen jedem Interessenten zur Verfügung, auch jungen Familien?

 

Wie dem auch sei.

 

Niemand kennt die örtlichen Gegebenheiten besser als langjährige Anwohner. Sie hätten sich zum allgemeinen Nutzen einbringen können und gerne eingebracht.

 

Das Schreiben kommt zu spät.

 

Menschen wünschen mit Frau Yamakawa über ihr Projekt zu sprechen.

 

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10.09.2024

 

Architekturbüro Stiefler + Seiler darf über das Projekt tatsächlich nicht sprechen.

 

Bürgermeister Hoffmann teilt Kerstin Popp mit, dass Bauherr die Yamakawa Stiftung Lebenswertes Hohenberg ist. Und die Architekten und Fachplaner, die von der Stiftung beauftragt wurden, das Projekt in Abstimmung mit der Stadt Hohenberg zu planen und umzusetzen. Keiner ist berechtigt, oder beauftragt, auf Fragen von außerhalb zu antworten.

 

Wenn wir das richtig verstehen, entscheidet also allein die Stiftung über die von uns erbetenen Bilder und Animationen zum besseren Verständnis für alle.

 

Bekommen wir sie?

 

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am 28.08.2024  erhält Kerstin Popp auf ihre Emails an das Architekturbüro Stiefler + Seiler Antwort von Architekt Ulrich Seiler.

 

Er teilt ihr mit, dass die Yamakawa Stiftung Lebenswertes Hohenberg nach der Urlaubszeit zusammentreffen, sich abstimmen und Ihre Fragen beantworten wird.

 

Sie schreibt zurück.

 

Sehr geehrter Herr Seiler,

 

vielen Dank für Ihre Email.

 

Ich dachte, Sie hätten den aktuellsten Plan, und das Urheberrecht für das Bild aus Ihrer Präsentation, und entscheiden, wer es zeigen darf und wer nicht. Und würden über 1:1 Animationsbilder verfügen, die das Verhältnis der bestehenden und geplanten Gebäude, Straßen und Grünflächen realistisch und für jeden begreiflich darstellen.

 

Immerhin erfordert ein derart "architektonisch herausforderndes Fleckchen Erde" zwangsläufig, dass man sich damit intensiv auseinandersetzt. Stichwort Blick nach Norden ermöglichen, Südsonne aufnehmen, Sonnenverlaufsstudien durchführen um sicherzustellen, dass die neuen hohen Gebäude durch ihren Schattenwurf die Photovoltaikanlagen auf den kleinen Siedlungshäuschen unmittelbar daneben nicht beeinträchtigen; die Lage der neu zu bauenden Leitung für Regen- / Oberflächenwasser zur Eger, die Energieversorgung mit Erdwärme muß festgelegt und eingeplant werden -

 

Dürfen Sie über das Projekt nicht sprechen?

 

Oder warum muß sich die Yamakawa Stiftung Lebenswertes Hohenberg irgendwann demnächst erst abstimmen, damit ich Antworten auf meine Fragen erhalten kann?

 

Mit freundlichen Grüßen

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Das von Kerstin Popp erbetene Bild kann man einstweilen aber über einen kleinen Umweg sehen:

Wenn man auf die Internetseite der Frankenpost geht, dort den Suchbegriff "Yamakawa" eingibt, ist es dort veröffentlicht zu den Artikeln "Stadtrat entkräftet Bürger-Kritik" und "Mit Sicherheit und Seelenfrieden". 4 weiße  Gebäude auf einer grünen Wiese.

 

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Am 10.08.2024 schreibt Kerstin Popp eine Email an an das Architekturbüro Stiefler + Seiler

 

Sehr geehrter Herr Seiler,

 

aus aktuellem Anlaß muß ich mich heute an Sie wenden, zum Thema Wohnpark Yamakawa in Hohenberg.

 

Die Stadt Hohenberg spricht immer von 4 Gebäuden in einem Park. Auf den Einwand, dass mit den 4 Gebäuden und neuen Straßen etc ein Großteil der Wiese versiegelt wird, argumentiert sie beispielsweise, dass "der geplante Park viel höherwertiger und ökologischer als eine genutzte landwirtschaftliche Fläche" sei. Der Park spielt also eine wichtige Rolle.

 

Auf dem Plan, den wir erhalten haben, ist aber von einem Park nichts mehr zu sehen, es geht jetzt um 6 Gebäude ohne Park?

 

Sie haben doch sicher ein 1:1 Animationsbild, auf dem das Verhältnis der bestehenden und geplanten Gebäude, Straßen und Grünflächen realistisch und für jeden begreiflich dargestellt wird. Angesichts der Hanglage dürfte es einen beträchtichen Höhenunterschied geben zwischen quasi dem Garten der unmittelbar unterhalb angrenzenden Anwohner und der Dachoberkante des obersten der neuen Gebäude. Man kann sich diesen Anblick leider nur als sehr bedrohlich vorstellen - eine Grafik von Ihnen würde den Menschen sicher viel von ihrer Angst nehmen.

 

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, niemand kritisiert die von ihnen entworfenen Gebäude, ganz im Gegenteil. Mir persönlich gefällt beispielsweise auch Ihr Referenzprojekt "GEWOG - Familienfreundliches Wohnen" sehr. Aber ich sage genauso ehrlich, dass ich die Ansicht vieler teile, dass diese hohen, massiven Gebäude mit den für unsere Gegend so untypischen Dächern von Größe und Baustil her nicht zu den unmittelbar angrenzenden kleinen Siedlungshäuschen und Nebengebäuden der bestehenden Bebauung passen.

 

Daher die Idee mit dem Animationsbild - das neue Projekt nicht einfach dargestellt als 4 weiße Häuser auf einer grünen Wiese, sondern realistisch integriert in den vorhandenen Baubestand. Sehr elegant wäre auch eine Animation eingearbeitet in Google Maps.

 

Per separater Email schicke ich Ihnen drei Fotos.

 

Ich würde mich sehr freuen, wieder von Ihnen zu hören und verbleibe bis dahin

 

Mit freundlichen Grüßen

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Leider erfolgt keine Reaktion, Kerstin Popp fragt also am 20.08.2024 nach.

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Sehr geehrter Herr Seiler,

haben Sie schon eine Info für mich?

Können Sie Material zur Verfügung stellen? Zum Yamakawa Seniorenhaus haben Sie einen schönen Text auf Ihrer Seite.

"Wir haben den Wettbewerb für ein Seniorenheim in Hohenberg gewonnen. (...) In der Vorbereitung zum Entwurf haben wir die japanische Architektur studiert und die wichtigen Merkmale in unseren Entwurf integriert." Japan, die japanische Kultur hat auch mich schon immer fasziniert. Als ich vor Jahren einmal eine kleine Arbeit schreiben mußte, habe ich mir dafür das Thema japanische Gärten ausgesucht.

Wir haben eine Internetseite in Arbeit.

ig-yamakawa-hohenberg.de

Eine einfach gehaltene Seite, auf der wir Fakten und Informationen abstellen.

Gestatten Sie, dass wir dort das Bild mit den 4 Gebäuden aus Ihrer Präsentation zeigen?

Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören und verbleibe bis dahin

Mit freundlichen Grüßen

 

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Am 09.08.2024 berichtet die Frankenpost mit der Überschrift "Stadtrat entkräftet Bürger-Kritik" über die Sondersitzung des Stadtrats am 07.08.2024.

 

89 offizielle Stellungnahmen gingen ein, hinter denen teils mehrere Menschen stehen - zahlreiche Bürger also äußerten ihre Bedenken zum geplanten Wohnpark Yamakawa. Kerstin Popp wird erwähnt.

 

"So hatte Kerstin Popp zunächst festgestellt: 'Ich agiere nicht gegen das Projekt'. Ihr sei nur daran gelegen, dass die Anlage so optimal wie nur möglich aussehen wird."

 

Letzteres ist falsch.

 

´"Die eigens gegründete Stiftung trage sämtliche Kosten für Wasserver- und Abwasserentsorgung, somit wurden die Gebührenzahler nicht belastet."

 

als Antwort auf Kerstin Popps Frage an die Stadt:

 

"Welchen Vorteil hätten wir Anwohner? Damit meine ich: Wird beispielsweise Wasser oder Abwasser oder Müllgebühr günstiger, oder werden nachts wieder mehr Straßenlampen angeschaltet, wenn Stadt durch das Projekt viel Geld bekommt?"

 

Nun, es ist immerhin tröstlich zu erfahren, dass zu den Nachteilen, die dieses Projekt den Anwohnern zwangsläufig beschert, nicht auch noch erhöhte Kosten für Wasser und Abwasser gehören.

 

Email von Kerstin Popp am 09.08.2024 an die Redaktion der Frankenpost, nachdem sie im Internet keine direkte Kontaktmöglichkeit gefunden hat - wie ist Wolfgang Neidhardt zu erreichen, bzw. kann Frankenpost ihm etwas weiterleiten?

 

"Er schreibt, ich hätte festgestellt, ich würde nicht gegen das Projekt agieren, mir sei nur daran gelegen, dass die Anlage so optimal wie nur möglich aussehen wird. Ich müßte wissen, hat er meine Stellungnahme so zusammengefaßt, oder hat das jemand von der Stadt so gesagt."

 

Bis heute hat Kerstin Popp keine Antwort von der Frankenpost erhalten.

 

Sie reicht gleichzeitig einen Leserbriefwunsch ein:

 

"Ich agiere nicht gegen das Projekt. Aber diese Wiese am Fuße Hohenbergs ist für Frau Yamakawas Wunsch, Senioren altersgerechte Wohnmöglichkeit zu schaffen, suboptimal. Es gibt bessere Alternativen. Für die Nutzung von verfügbarem und geeignetem Altbaubestand existieren durchdachte Vorschläge.

Zudem bliebe es nicht bei vier Häusern. Ein komplettes Stadtviertel soll entstehen. Naturraum wird versiegelt mit massiver Auswirkung auf Tier- und Pflanzenwelt. Und es würde das Leben der Menschen hier, die sich bewußt für unsere kleine idyllische Stadt entschieden und dafür investiert haben, genauso drastisch verändern wie das Landschafts- und Stadtbild.

Mir liegt daran, dass das Projekt für Senioren so optimal wie nur möglich ist. Gleichermaßen aber für die Bürger hier, und für die Natur und alle Wesen darin.

Es wäre schade, wenn sich der Wunsch einer wunderbaren alten Dame, Gutes zu tun, ins Gegenteil verkehrt und ihr persönlicher Traum zum Albtraum vieler würde."