Der Mythos, Hohenberg bekäme von Frau Kazuko Yamakawa 16 Millionen Euro geschenkt.

 

Regionalnachrichten Franken am 09.02.2024

"Die erneute Zuwendung in Höhe von 16 Millionen Euro nennt der Bürgermeister einen Segen für die finanziell stark angeschlagene Kleinstadt mit ihren 1.440 Einwohnern: "(...) Nun können wir dank Frau Yamakawa für ein einziges Projekt über 16 Millionen Euro investieren." Von dem Geld soll eine Wohnanlage mit barrierefreien Mietwohnungen gebaut werden."

 

4 Mietblöcke bzw. 24 Wohnungen (und ein Gemeinschaftsraum) könnten an anderer Stelle für deutlich weniger als 16 Millionen Euro gebaut werden. Und das eingesparte Geld könnte für viele positive Projekte im Namen der Stiftung verwendet werden.

 

Hätte Frau Kazuko Yamakawa Hohenberg mit einer Zuwendung von 16 Millionen Euro bedacht, weil sie Hohenberg aus Dankbarkeit Gutes tun will, mit der Auflage, die Summe zum Wohle von Senioren einzusetzen, hätte Hohenberg damit etwas wahrhaft Einzigartiges tun können: zentral im Ort gelegenen tristen Leerstand und marode Bausubstanz in modernen, barrierefreien, eventuell sogar behindertengerechten Wohnraum verwandeln.

 

Ein perfektes Beispiel dafür, wie Verwandlung von Leerstand in modernen Wohnraum, noch dazu unter Berücksichtigung ökologischer und denkmalpflegerischer Gesichtspunkte, aussehen kann, ist das Schönauerhaus. Ausgezeichnet mit dem Denkmalpflegepreis 2024 der Oberfrankenstiftung.

(Punkt "Alternativen").  

 

Analoges  wäre mit 16 Millionen Euro mühelos möglich. Und zudem 100% im Sinne der Yamakawa-Stiftung Lebenswertes Hohenberg - Heimat- und Denkmalpflege, Erhalt von Kultur und Ortsverschönerung, Altenhilfe und zudem Umwelt-, Klima- und Naturschutz (keine neuversiegelten Flächen) par excellence.

 

Die kleine historische Sechsämterstadt Hohenberg derart sanieren, Leerstand derart beseitigen, derart Positives für Senioren tun

 

Würde das Furore machen?
Bayernweit?
Deutschlandweit?

 

Natürlich.

 

Wenn 16 Millionen Euro zur Verfügung stehen, lässt sich für Senioren damit Besseres schaffen als 24 Wohnungen an einem feuchten  Nordhang  am Fuße des Städtchens, weitab vom und steil hinauf bis ins Ortszentrum.

 

Beziehungsweise, wenn partout neu gebaut werden soll, warum dann nicht am südlichen Ortsrand?

 

Sonnige Lage, trockener Boden. Temperaturen nachweislich immer etwas wämer als unten am Nordhang. Sehr gut und sicher mit dem Auto erreichbar dank breiter, gut ausgebauter Straßen, sehr gut und sicher zu Fuß erreichbar denn Fußwege (unmittelbarer Anschluß auch an den "Wallenstein-Radwanderweg") und sogar Straßenlampen sind bereits vorhanden. Zum Ortszentrum gibt es nur wenig Steigung. Porzellanikon, Autowerkstatt, Edeka-Laden, Bäckerei, Post, Yamakawa Seniorenhaus, Cafe und Park, Ärztehaus, Kirche und Gaststätten können zu Fuß in wenigen Minuten erreicht werden. Die Aussicht ist schön, und aufgrund der Lage bieten sich gewissermaßen sternförmig Möglichkeiten für Spaziergänge.

 

Die Stiftung schweigt zur Frage, wie viel Geld für den Bau des Kanals von der 513 zur Eger aufgebracht werden mußte. 

 

Aber ungeachtet der Höhe - angesichts des eingesetzten Materials, der Maschinen und Arbeiter, Planer etc muß sie beträchtlich sein - es gibt berechtigten Anlaß zur Frage:

 

Warum dieser Aufwand und diese Kosten, nur um dann, nach dieser zwangsläufig erforderlichen Vorarbeit, Projekt Wohnpark Yamakawa - 24 Mietwohnungen - auf der 513 realisieren zu können?

 

Nein.

Hohenberg bekommt von Frau Kazuko Yamakawa keine 16 Millionen geschenkt.

 

Hohenberg bekommt von ihr vier Gebäude bzw. 24 Wohnungen auf der 513 am Fuße Hohenbergs, die dann zum ortsüblichen Tarif vermietet werden können.

 

 

Der Mythos, das neue Gebäudeensemble würde sich in Form und Gebäudehöhe in die Umgebungsbebauung einfügen.

 

Jeder, der seinen Blick über die kleinen Siedlungshäuschen in ihren großen naturnahen Gärten schweifen lässt, und sich dann vor seinem geistigen Auge unmittelbar daneben 4 oder 5 große kantige hohe moderne Mietblöcke umgeben von neuen breiten Teerstraßen vorstellt, kann dies nur anzweifeln.

 

Stadt / Stiftung / Architekturbüro sind wenig hilfreich.

 

"So soll der Wohnpark einmal aussehen" - sogar im jüngsten Frankenpostartikel vom 22/23. März 2025 ("Sind die Kritiker in Hohenberg verstummt?") wird der Öffentlichkeit noch diese extrem künstlich anmutende Grafik von Anfang 2024 präsentiert.

 

abfotografiert von der Info-Tafel im Brandweg

 

Würde sich Wohnpark harmonisch einfügen in Landschafts- und Ortsbild, würde man dies - wie von Kritikern explizit erbeten! - einfach zeigen und Kritiker damit umgehend zum Schweigen bringen.

 

Nein. 

Wohnpark Yamakawa fügt sich in Form und Gebäudehöhe nicht in die Umgebungsbebauung ein.

Er würde die Gebietsverträglichkeit verletzen.


"Neubauten oder Gebäude müssen sich grundsätzlich an den Gebietscharakter anpassen, um die umliegende Nachbarschaft und die Anwohner bzw. Anwohnerinnen nicht in erheblichem Maße zu stören oder zu beeinträchtigen."

 

Wohnpark Yamakawa würde zudem gegen die Rücksichtnahmegebote verstoßen.

 

Er würde auf den Grundstücken der unmittelbaren Anwohner ein Gefühl der Enge verusachen - allein das Niveau der untersten neuen Straße ist höher als der Gartenzaun der Siedlungshäuschen nur ein paar Meter unterhalb!

Die Dimension des Projekts, die schiere Wucht der in nähster Nähe aufragenden hohen, kantigen Neubauten ist unvorstellbar.

 

Stichwort Sichtbehinderung:

Der neue Bau würde die Aussicht und den Lichteinfall auf die Grundstücke der Anwohner massivst einschränken.

 

Stichwort Schattenwurf:

Die neuen Bauwerke würden immense Schatten auf die Nachbargrundstücke werfen und neben Licht auch Wärme abblocken.

 

Nachfolgendes Foto zeigt den Schattenwurf der Bäume oberhalb des Brandwegs Mitte Oktober vormittags. Der Schattenwurf der hohen und langen Mietblöcke im Jahresverlauf lässt sich dank dieses Beispiels mühelos vorstellen.

 

Stichwort Verlust von Privatsphäre:

Die neuen Bauwerke, sogar die neue Straße, wären aufgrund der speziellen Geländestruktur zu nah am Nachbargrundstück - selbst von der Straße aus, und erst recht aus den hochragenden Gebäuden blickt man auf die angrenzenden Grundstücke hinunter, in die Gärten und Häuser hinein, jegliche Privatsphäre würde massiv beeinträchtigt.

 

Stichwort Lärmbelästigung:

Nicht nur zwei oder drei Jahre oder länger Baulärm (Maschinen laufen seit Ende Februar werktags ab 6:30), Dieselabgase großer Baumaschinen, Dreck, Behinderungen aller Art - nein- der Trubel wäre danach nicht vorbei, sondern ginge erst richtig los. Allein der sprunghafte Anstieg von Autos, von Verkehr generell hätte negative Auswirkungen.

 

"Weder die Gesundheit noch die Lebensqualität der Nachbarpartei" darf eingeschränkt werden.

Wohnpark Yamakawa würde die Lebensqualität der .jetzt hier lebenden Menschen, die sich bewußt für ein Leben in ruhiger Ortsrandslage inmitten von Natur entschieden und dafür viel Geld aufgewendet haben, massiv beeinträchtigen.

 

Der Mythos, Wohnpark Yamakawa wäre ökologisch

 

Ökologisch im Sinne der Definitition "schonend mit Umweltressourcen umgehend".

 

Nicht auf der Flurnummer 513.

 

Allein der Bau des rund 300 Meter langen Kanals zur Eger hat einen extrem unguten CO-2 Fußabdruck hinterlassen. Der Dieselverbrauch der schweren Baumaschinen, der Schadstoffausstoß, die Unmengen der benötigten Betonrohre und -schächte. Stichwort "Klimakiller Beton".

 

Wobei: "Ab einer Nennweite von 400 mm Innendurchmesser ist der CO2-Fußabdruck von (Stahl-)Betonrohren vorteilhafter als der aller Kunststoffalternativen (GFK, PVC, PE, PP)." Und immerhin schädigt Beton als mineralischer Werkstoff den Boden bzw. die Umwelt nicht, Stichwort Mikroplastikabrieb, Schadstoffeintrag in die Umwelt.

 

Auf der Flurnummer 513 selbst wurde neben Beton auch Plastik in großer Menge verbaut. Es wurden immense Mengen Schotter und Sand antransportiert - die irgendwo abgebaut, aufbereitet werden mußten - welche Mengen allein für die untere neue Straße? Erde wurde um- und abtransportiert. Welche Mengen an Diesel, Öl etc haben die zahlreichen großen Baumaschinen bis dato verbraucht? Wie viele Tonnen an Schadstoffen ausgestoßen? Welche Mengen kämen noch dazu, bis die Gebäude selbst überhaupt errichtet werden könnten?

 

Und: Wie viel bis dato sicher im Boden gespeichertes CO2 wurde durch das Auf- und Umgraben freigesetzt?


Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag.

„Zusammen beträgt die aktuelle Speicherleistung dieser Ökosysteme [wald- und landwirtschaftliche Ökosysteme] für organischen Kohlenstoff rund fünf Milliarden Tonnen. Den höchsten Anteil hieran (ca. 48 %) haben landwirtschaftlich genutzte Böden mit rund 2,4 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Der Humus in landwirtschaftlich genutzten Böden bevorratet damit mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Bäume in den Wäldern Deutschlands zusammen. (...) Bezogen auf einen Hektar und 0 bis 90 cm Bodentiefe ergibt sich folgendes Bild:
Die deutlich größten Vorräte an organischem Kohlenstoff weisen mit 181 t Böden unter Dauergrünland auf."

 

Was Photovoltaik auf den Dächern angeht - Studien haben ergeben dass selbst moderne PV-Module Vögel blenden und verwirren - und wie viele würden an den großen Glasfenstern der neuen hohen Gebäude sterben?

 

Der Standort ist für dieses Bauvorhaben ungeeignet.

 

Die 513 mit ihrer dicken Humusschicht, in der zahllose Mäuse lebten, war zudem wertvolles Futterbiotop der Hohenberger Störche. Weißstörche, in die höchste Schutzkategorie in Deutschland fallende Vögel, eine Art nach Anhang I der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG). Verlust von Futterbiotopen gefährdet den Bestand. 

 

Die 513 war Lebensraum nicht nur zahlloser Amphibien - darunter des ebenfalls nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung besonders geschützten Grasfrosches - sondern auch anderer geschützter Lebewesen - Maulwurf, Hummel, Erdwespe, zahllose Insekten - die wiederum Nahrungsgrundlage nicht nur für Störche und Amphibien sondern auch für die Fledermäuse und zahlreichen Singvögel hier sind.

 

Die Bauarbeiten haben bereits großen ökologischen Schaden angerichtet, haben Boden, Luft, Pflanzen und vor allem Tiere geschadet. Allein das Abtragen der oberen Bodenschicht Anfang April war verheerend - alles, was auf / in der Wiese gelebt hat, wurde von den riesigen, schnellfahrenden schweren Maschinen überrollt oder dann in den gigantischen Erdhaufen begraben und erstickt. Besonders traurig in der Zeit der Amphibienwanderung.

Die Bauarbeiten haben nicht nur der bestehenden Amphibienpopulation einen herben Schlag versetzt. Sie werden sich auf die neue Generation genauso verheerend auswirken.

 

Bald werden sich wieder hunderte frisch "geschlüpfte" kleiner Kröten und Frösche auf ihren Weg von den Teichen nach Osten machen.

 

Nicht nur die Laichwanderung, auch die übrigen drei lokalen Wanderungen (Rückwanderung, Jungtierwanderung und Herbstwanderung) sind essentiell für das Überleben einer Population. Das dürch den Wohnpark Yamakawa dann immens gestiegene Verkehrsaufkommen würde der hiesigen Amphibienpopulation den Rest geben.

 

Das BMUV:
"Intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer. (...) Natürlicher Klimaschutz verbindet den Schutz von Klima und Natur. So wirkt er der ökologischen Doppelkrise aus Erderhitzung und Artenaussterben gezielt entgegen."

 

Und

"Kurz erklärt: Natürlicher Klimaschutz
- verbindet Klima- und Naturschutz
- bewahrt und stellt unsere Natur wieder her, die als natürlicher Klimaschützer viel leistet
- wirkt dreifach: gegen Erderhitzung, gegen Artenaussterben und sorgt gegen die Folgen der Klimakrise vor"

 

 

Vom  feuchten grünen Futterbiotop für eine unter die höchste Schutzkategorie in Deutschland fallende Vogelart,  vom Lebensraum zahlloser Amphibien - darunter des ebenfalls nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung besonders geschützten Grasfrosches - anderer Lebewesen - Maulwurf, Hummel, Erdwespe - als wichtiger Nahrungsgrundlage des Weißstorchs vor allem zahlreicher Mäuse und Regenwürmer in der extrem dicken Humusschicht - unzähliger Insekten  - Nahrung nicht nur der Störche sondern auch der Fledermäuse hier und zahlreicher Singvögel  - 

 

zur Sand- und Schotterwüste

"Wenn der Storch im Frühling heimkehrt, beginnt seine Nahrungssuche fast bescheiden: Vor allem Regenwürmer landen auf dem Speiseplan. (...)  Auch die hungrigen Küken bekommen in den ersten Wochen vor allem diese schlüpfrige Delikatesse  (...)  Feldmäuse stehen ganz oben auf dem Speiseplan, daneben auch Maulwürfe, Frösche, Eidechsen"

 

Erwachsene Störche brauchen rund ein halbes Kilo Futter pro Tag. Junge Störche Regenwürmer oder Insekten, später Frösche oder Mäuse - ca 14 Mäuse pro Jungstorch und Tag.

 

Auf der 513 völlig problemlos einzusammeln / zu erbeuten!

 

Der Verlust von Nahrungsräumen hat Brutverluste und die Aufgabe von Horsten zur Folge. Dies stellt den Fortbestand der ganzen Art in Frage denn:  "Der Bruterfolg der Störche reicht in Deutschland nicht aus, um die natürlichen Verluste auszugleichen."

 

 

Zudem: 

 

Über den Kanal soll Niederschlagwasser, per Definition Abwasser, vom Wohnpark selbst plus noch dazu das Abwasser aus den Sinkkästen um das Plangebiet herum in die Eger, in ein Natura 2000 Flora-Fauna-Habitat, unmittelbar angrenzend an das tschechische Naturschutzgebiet Rathsam, geleitet werden.

 

Wie lesen wir auf der Seite des LfU.

"Um den anhaltenden Rückgang von wild lebenden Arten und natürlichen Lebensräumen in der EU entgegenzuwirken und die biologische Vielfalt zu erhalten, wurde 1979 die Vogelschutzrichtlinie und 1992 die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie erlassen. Beide Richtlinien sehen als Kernbestimmung die Ausweisung von Schutzgebieten zur Schaffung eines EU-weiten Schutzgebietsnetzes "Natura 2000" für bestimmte bedrohte Arten und Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse vor."

 

Ziel ist, länderübergreifend gefährdete wildlebende heimische Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume zu schützen.

 

Gebiete werden nur aus ganz triftigem Grund zu einem Natura 2000 Gebiet.

 

Es gilt das Verschlechterungsverbot

 

"Natura 2000-Gebiete werden durch Art. 6 der FFH-Richtlinie einem strengen Schutzregime unterstellt. " 

 

 

Wer möchte -  wer könnte ein Projekt, das durch Einleitung seines Abwassers in ein Natura 2000 Gebiet zwangsläufig zu dessen Verschlechterung beiträgt, als ökologisch bezeichnen? 

 

"Für einen Verstoß gegen das Verschlechterungsverbot reicht es bereits aus, wenn die Wahrscheinlichkeit oder die Gefahr einer Verschlechterung bzw. erheblichen Störung besteht (vgl. EuGH, Urteile C-404/09, C-141/ 14, C-461/14). (...)  Die zuständige Behörde ist in der Pflicht, geeignete Maßnahmen zu treffen, um diesen (eingetretenen wie drohenden) Verschlechterungen entgegenzuwirken (EuGH, C-127/02)."

 

Die Eger ist Lebensraum der Fluß- bzw. Bachmuschel. Keines überalterten vergreisten "Rest"Bestands wie leider so oft andernorts - wir haben Jungmuscheln unterschiedlichen Alters dokumentiert!

 

Wohnpark Yamakawa würde nicht nur zu einer Verschlechterung des Schutzgebietes führen, er würde zudem die Muschelpopulation in der Eger, im Natura 2000 Flora-Fauna-Habitat, unmittelbar angrenzend ans tschechische Naturschutzgebiet Rathsam, auslöschen.

 

"Für unsere Gewässer sind die Fluss- und Teichmuscheln von großer Bedeutung, da jedes einzelne Tier stündlich bis über 40 Liter Wasser durch ihre Filtervorrichtung strömen lässt. Würden die Muscheln eines Gewässers vernichtet, würde das biologische Gleichgewicht stark gestört werden."

 

Fluß- bzw. Bachmuschel, bundesweit in der Roten Liste in der Kategorie 1 als "vom Aussterben bedroht" geführte Tiere. Eine Art nach Anhang II und IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, die in der gesamten EU unter Schutz steht. EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet, Schutzprogramme zu entwickeln und spezielle Schutzgebiete auszuweisen.

 

Bis dato haben wir von keiner der von uns informierten Behörden eine Rückmeldung bekommen. Von keinem Amt, von keiner Organisation, keinem Verein. Weder ein "Danke für den Nachweis für Muscheln in der Eger im Bereich Hohenberg" noch ein "Wir würden uns gerne selbst von den Muscheln überzeugen, haben Sie die nächsten Tage Zeit für einen kurzen Ortstermin?

 

Juvenile Muscheln reagieren auf stoffliche Belastungen empfindlich. Natriumchlorid, Nitrat und andere Substanzen sind für sie  toxisch, Muscheln zählen zu den "chloridempfindlichen Schutzgütern".

 

Und durch Erosion eingetragene Bodenteilchen sind besonders schädlich. "Die resistenteren Alttiere können sich zwar noch fortpflanzen, (...) aber die hochempfindlichen Jungmuscheln sterben nach dem Verlassen des Wirtsfisches im Bachgrund ab." 

 

Eingriffe in den Fluß und Sedimenteinträge führen zum Absterben der  Jungmuscheln.

 

An der Einmündungsstelle des Yamakawa-Kanals fanden massive Erdarbeiten unmittelbar am Flußufer statt.