Zufall, oder bereits erste Auswirkungen?


Beobachtungen im Spätsommer / Herbst 2025
In der Regel bekommt ein Storchenpaar drei bis fünf Junge Nachwuchs. Dieses Jahr wurden in Hohenberg zwei Jungstörche groß.
Aus dem früheren Futterbiotop Flurnr. 513 mit seinem nicht nur für die aus dem Winterquartier zurückgekehrten Alttiere, sondern vor allem für die Aufzucht der Jungtiere notwendigen üppigsten Nahrungsangebot, wurde im Zuge der Bauarbeiten erst eine ausgedehnte Lehm-, Sand- und Schotterfläche, und dann eine Großbaustelle mit Hochbetrieb von morgens bis abends.
Für erfolgreiche Jungtieraufzucht ist nicht nur entsprechendes Futter wichtig. Insekten und Regenwürmer - von denen es in der außerordentlich dicken Humusschicht Unmengen gab - später dann auch Mäuse - dito. Entscheidend ist, dass der Storch die Nahrung in unmittelbarer Nähe des Horstes findet: "Denn während der Jungenaufzucht und bei andauerndem Regen, entfernt er sich nicht weiter als 2 km vom Nest."
Der Verlust von Nahrungsräumen hat Brutverluste und die Aufgabe von Horsten zur Folge. Dies stellt den Fortbestand der ganzen Art in Frage denn: "Der Bruterfolg der Störche reicht in Deutschland nicht aus, um die natürlichen Verluste auszugleichen."
Die diesjährige Jungtierwanderung der Frösche und Kröten fiel spärlich aus, es waren vergleichsweise wenig Jungtiere unterwegs.
Das schnelle Abtragen der oberen Bodenschicht Anfang April, während noch die Laichwanderung stattfand, hat sich verheerend ausgewirkt auf alles, was auf / in der Wiese gelebt hat bzw. dort unterwegs war. Alles wurde von den riesigen, schnellfahrenden schweren Maschinen überrollt oder dann in den gigantischen Erdhaufen begraben und erstickt. Wie viele, oder wie wenig Frösche, Kröten, Molche etc haben, verglichen mit früher, ihre Laichgewässer im Westen erreicht?
Näheres zum Thema Weißstorch / Amphibien in Zusammenhang mit Flurnummer 513 siehe auch bei "Mythen zum Märchen"
Fledermäuse jagen bereits am späten Nachmittag - ganz gezielt um alte Obstbäume herum.
"Jeder alte Obstbaum bietet Lebensraum für seltene Arten. An einem einzigen Obstbaum leben bis zu 1.000 Insektenarten. Das Vorkommen von Kleinlebewesen, Insekten und pflanzlicher Nahrung bildet die Basis für eine große Lebensgemeinschaft."
Die grundsätzlich nachtaktiven Fledermäuse sind auf nächtliche Insektenjagd spezialisiert, bei Tageslicht treibt sie Hunger ins Freie. In der Hoffnung, Beute machen zu können, nehmen sie das Risiko auf sich, dabei Falken oder anderen Greifvögeln zum Opfer zu fallen.
Wer nun sagt - ist doch nicht so schlimm, wenn es weniger Mücken, Schnaken, Nachtfalter etc gibt - der berücksichtigt nicht, dass dies ein Indikator ist. Analog zur Zahl der nachtaktiven Insekten geht auch die der tagaktiven kontinuierlich zurück.
"Insekten erfüllen wichtige ökologische Funktionen in Nahrungs- und Stoffkreisläufen wie z. B. als Blütenbestäuber, bei der Zersetzung von pflanzlichem und tierischem Material oder als Nahrung für andere Tiere. Die damit verbundenen Ökosystemleistungen haben eine hohe Bedeutung für uns Menschen, welche weit über die Bestäubungsleistung der Insekten hinausgeht."
Und:
"Setzt sich der momentane Abwärtstrend fort, wird sich nicht nur der Artenverlust in Flora und Fauna weiter verstärken. Auch die Sicherung menschlicher Ernährung ist grundlegend gefährdet. Der ökonomische Wert von Insektenbestäubung allein wurde in Deutschland auf 3,8 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt - diese Leistung steht auf dem Spiel."